Opernfestspiele in Verona 2023
Die Fondazione Arena di Verona kündigt für 2023 ein außergewöhnliches Festival an, um die 100. Opernsaison in der Arena zu feiern und dem internationalen Publikum die erfolgreichsten Titel zu präsentieren, die in dem historischen Amphitheater in den 100 Ausgaben seit seiner Gründung im Jahr 1913 wiederholt wurden, insgesamt also 50 unwiederholbare Abende in weniger als drei Monaten.
Am 19. August des Jahres 1913 wurden auf Betreiben des aus Verona gebürtigen Tenors Giovanni Zenatello die Opernfestspiele in der aus der römischen Kaiserzeit stammenden Arena mit einer Freilichtaufführung der Oper Aida begründet, um den 100. Geburtstag Giuseppe Verdis zu würdigen. Dieses im 1. Jahrhundert nach Christus errichtete Amphitheater ist mit seinen Ausmaßen von 140 x 100 Metern das besterhaltene der antiken Welt und hatte ursprünglich ein Fassungsvermögen von 30.000 Menschen. Seit seiner Wiederverwendung als Freilichttheater zählt man jährlich an ca. 50 Abenden 400.000 Zuschauer. Beim vorgesehenen Reisetermin haben Sie die Möglichkeit, sich aus 4 Meisterwerken und zwar “Aida”, “Nabucco”, “Rigoletto” oder “Tosca” Ihren Opernbesuch auszuwählen. Der Aufenthalt in dieser geschichtsträchtigen Stadt wird durch ein kulturelles Beiprogramm und durch kulinarische Genüsse für Sie bestimmt zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden.
Reiseverlauf
1. Tag, Dienstag, 1. August 2023
Nach der Ankunft am Flughafen in Verona erfolgt der Transfer zum 4*-Hotel „Accademia“ mitten im historischen Zentrum von Verona und in nur 200 Meter Entfernung zur Arena gelegen.
In der Hoffnung, dass es mit der Ankunft um die Mittagszeit klappt, wollen wir gleich nach dem Einchecken im Hotel ein Mittagessen in der nahegelegenen „Bottega Vini“ einnehmen. Der Nachmittag soll auf einem kurzen Spaziergang einer ersten Fühlungnahme mit der Stadt Romeos und Julias dienen, in der man auf Schritt und Tritt Zeugnissen ihrer 2.000-jährigen ständigen Besiedlung begegnet. Das Stadtraster ist römischer Prägung, und außer der Arena sind noch viele Zeugnisse der römischen Kaiserzeit erhalten. Prächtig sind die Paläste und Kirchen aus dem Mittelalter, in welchem Verona erst selbständige Gemeinde und dann Herrschaftssitz der Skaliger war.
Das Castelvecchio, die Piazza dei Signori, die Piazza delle Erbe und die Skaligergräber künden davon.
Abendessen im ausgezeichneten Restaurant „Antica Bottega del Vino“.
2. Tag, Mittwoch, 2. August 2023
Am Vormittag unternehmen wir einen Ausflug Richtung Mantua. Die Geburtsstadt Vergils wurde zwischen dem 14. und 18. Jh. von der Familie Gonzaga regiert, deren rapider Aufstieg der „Kunst des Krieges“ zu verdanken ist, die ihre Männer erlernten. Der Erlös der jeweiligen Kriegsbeute wurde in einen aufwendigen Lebensstil und ein ungeahntes Mäzenatentum umgesetzt, so dass am Hof dieser Familie die bedeutendsten Vertreter des italienischen Kunstschaffens jener Epoche Werke hinterlassen haben. Das waren vor allen bedeutende Architekten wie Leon Battista Alberti und Giulio Romano, welchem letzteren wir das Gesamtkunstwerk des Palazzo Tè verdanken, in dem er mit anderen Raffaelschülern auch die Dekoration der prunkvollen Privatgemächer des 1. Herzogs von Mantua gestaltet hat. Darüber hinaus besitzt die reizvolle Altstadt von Mantua bedeutende Zeugnisse vergangener Jahrhunderte.
Diesmal wollen wir unser Augenmerk weniger bekannten Dingen zuwenden und eine Bootsfahrt am Mincio unternehmen, denn dies ist der Moment wo die dort heimisch gewordenen Lotusblumen in voller Blüte sind!
Hier besuchen wir auch das Heiligtum von Santa Maria delle Grazie, wo Baldassare Castiglione seine letzte Ruhestätte gefunden hat und wo ursprünglich die berühmten Rüstungen der Gonzaga ausgestellt waren, die wir heute im Dommuseum bewundern können. Zusätzlich besuchen wir den überaus sehenswerten Palazzo Tè.
Nach einem guten Mittagessen im Restaurant „Ai Ranari“ geht es zurück nach Verona.
Am Abend besteht die Möglichkeit zum Besuch von Giuseppe Verdis „Aida“ in einer Neuinszenierung aus Anlass der 100. Spielzeit seit 1913!
3. Tag, Donnerstag, 3. August 2023
Am Vormittag wollen wir in der Altstadt von Verona verschiedene Kirchen und das Castelvecchio, welches einst Residenz der Skaliger in den letzten Jahren ihrer Herrschaft im XIV. Jh. war, besuchen. Seine großartig restaurierten Räume beherbergen als städtisches Museum eine großartige Kunstsammlung mit Werken welche aus der Zeit des Hochmittelalters bis in die Neuzeit reichen. Nach einem Mittagessen im ausgezeichneten Restaurant „Il Pompiere“ steht der Nachmittag zur freien Verfügung.
Am Abend Möglichkeit zum Besuch einer Aufführung von Giuseppe Verdis „Nabucco“ in einer wunderschönen alten Inszenierung.
4. Tag, Freitag, 4. August 2023
Am Vormittag unternehmen wir einen Ausflug an den nahegelegenen Gardasee nach Sirmione, wo wir die großartigen Ruinen der Villa des Catull besuchen, die auch in ihrem heutigen Zustand Zeugnis von der Bauleidenschaft des Antiken Rom und seiner Großen ablegen. Die Geschichte der Halbinsel reicht bis ins 2. Jahrtausend v. Chr. zurück, wenngleich keine Dokumentation über die Besiedlung vor der Zeit der Römer existiert. Es wird vermutet, dass auf dieser – dank ihrer einzigartigen, Schutz bietenden Form – schon sehr früh Ansiedlungen entstanden sind. Zur Zeit der Römer war die Halbinsel ein Ferienort höhergestellter Familien. Von den in dieser Zeit entstandenen drei Villen sind heute nur die „Grotten des Catull“ auf dem letzten der drei Hügel erhalten. Der Poet Gaius Valerius Catullus, der im 1. Jahrhundert v. Chr. in Rom gelebt hat, hat diesen Ort gelegentlich besucht und so der Villa ihren Namen gegeben.
Unter der Herrschaft der Langobarden, die im Jahre 568 in Oberitalien ihre Herrschaft auszubreiten begannen, entstanden verschiedene Klöster und Kirchen. Mit einem Fährschiff erreichen wir von Sirmione aus Garda und fahren zur nahen Punta San Vigilio, einem der romantischsten Plätze dieser Zone, wo wir in schönem Rahmen am Ufer des Sees unser Mittagessen einnehmen.
Am Abend besteht die Möglichkeit zum Besuch einer Aufführung von Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“.
5. Tag, Samstag, 5. August 2023
Heute wollen wir einen Halbtagsausflug nach Brescia unternehmen; einer Stadt, die ebenfalls auf eine lange Geschichte zurückblicken kann und die überaus interessante Monumente aus der Römerzeit und aus dem Mittelalter besitzt.
Das antike Brixia war eine Siedlung des keltischen Volksstammes der Cenomanen und wurde 225 v. Chr. römisch. Vespasian ließ während seiner Regierungszeit im Zentrum der Stadt, als Dank für die Unterstützung während seiner Kaiserkandidatur, einen großen Tempel errichten. Dieser war den drei kapitolinischen Gottheiten gewidmet. Nach dem Niedergang des römischen Imperiums erreichte Brescia unter den Langobarden eine neue Blütezeit. Die Langobarden breiteten sich von Norden stetig weiter in Richtung Süden der italienischen Halbinsel aus, und Brescia wurde Sitz eines der insgesamt 36 Herzogtümer des Reiches, dessen König in Pavia seinen Hauptsitz hatte. Brescia selbst brachte zwei Könige hervor, im Jahr 636 Rotari und Desiderius, unter dessen Regiment Brescia zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum aufstieg. 753 n. Chr. gründete er zusammen mit seiner Gemahlin Ansa das Kloster San Salvatore im Herzen des damaligen Stadtzentrums und versah es mit einer reichen Ausstattung, Eine der Töchter des Desiderius heiratete Karl den Großen.
Zur Zeit der Karolinger war das von Königin Ansa gegründete Kloster San Salvatore das Zentrum der Stadt. Die Äbtissinnen des Klosters stammten lange Zeit aus den herrschenden Familien. Heute birgt dies den Museumskomplex von San Salvatore-Santa Giulia.
Die kommunale Bewegung führte bereits in den späten 1130er Jahren zu schweren Auseinandersetzungen der Bürgerschaft mit dem Bischof. Ab 1167 war Brescia eines der aktivsten Mitglieder des Lombardischen Städtebundes. 1258 ergriff Ezzelino da Romano die Macht, die Scaliger herrschten bis 1421. Danach fiel Brescia an die Visconti aus Mailand und 1426 schließlich an die Republik Venedig. Bis ins frühe 16. Jahrhundert war Brescia eine der wohlhabendsten Städte der Lombardei. Das Mittagessen wird in der „Antica Locanda“ in Valleggio sul Mincio eingenommen.
Am Abend besteht die Möglichkeit zum Besuch von Giacomo Puccinis „Tosca“.
6. Tag, Sonntag, 6. August 2023
Am heutigen Vormittag unternehmen wir noch kleine Spaziergänge in Verona, bei welchen wir die großartigen Holzintarsien des Meister Giovanni von Verona im Chorgestühl und in der Sakristei der Kirche von Santa Maria in Organo kennenlernen. Außerdem wollen wir das Archäologische Museum besuchen, welches vor wenigen Jahren neugestaltet wurde und sich in alten Klostermauern über den Resten des Römischen Theaters befindet. Nach einem gemeinsamen Mittagsimbiss in der „Antica Bottega del Vino“ in Verona, einem der historischen Restaurants der Altstadt, heißt es Abschied zu nehmen.
Transfer zum Flughafen für die Rückreise nach Deutschland.
Programmänderungen bleiben aus organisatorischen Gründen vorbehalten.
Eingeschlossene Leistungen
- Unterbringung im Doppelzimmer im 4-Sterne Hotel „Accademia“ mit Bad oder Dusche/WC;
Einzelzimmer stehen gegen Aufpreis zur Verfügung - Halbpension während des gesamten Aufenthaltes
- Alle anfallenden Eintrittsgelder lt. Programmverlauf
- Alle Stadtbesichtigungen, Rundfahrten und Ausflüge gemäß Programmverlauf unter wissenschaftlicher Führung und Betreuung während der gesamten Reise durch Herrn Dr. Wilhelm Krammer
- Reiseliteratur
- Reisepreissicherung gemäß § 651 k BGB
Nicht eingeschlossen
- Anreise nach Verona und zurück
- Kosten für Getränke und persönliche Ausgaben
- Trink- und Bedienungsgelder
- Opernkarten
Reisetermin: | 01.08. – 06.08.2023 |
Mindestteilnehmerzahl: | 10 Personen |
Reisepreis pro Person: | € 2.450 |
Einzelzimmerzuschlag: | € 200 |
Zuschlag Unterbringung Doppel- zimmer zur Einzelbelegungg: |
€ 800 |
Hinweis: Flüge buchen wir Ihnen selbstverständlich auf Anfrage gerne hinzu!
Ihre Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Ihre Reiseplanung:
Frau Renate Kunz
Telefon-Direktwahl: 06431-9561-15
E-Mail: rkunz@courtial-reisen.de