Romreise der Limburger Domsingknaben (November 2017)

Anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums waren die Domsingknaben von der „Fondazione Pro Musica e Arte Sacra“ in Rom

eingeladen worden, am 7. November 2017 ein Konzert im Rahmen des XVI. Festival Internazionale di Musica e Arte Sacra zu gestalten.


Ein Bericht von Christoph Meurer:

So machten wir uns dann am Samstag, den 04.11. um 4.00 Uhr in der Frühe auf den Weg zum Frankfurter Flughafen. Begleitet wurden unsere 48 Sänger von Herrn und Frau Bollendorf, Herrn Gries, Herrn Meurer, Frau Leinz und Frau Kosik – organisiert wurde die Reise von der Firma Courtial Reisen (Elz).

 

Ein ruhiger und schöner Flug brachte uns ins sonnige Rom und per Bus ging es dann ins Gästehaus Oasi San Giuseppe, wo schon ein leckeres Mittagessen auf uns wartete. Vor allem die Pasta kam bei den Knabenstimmen gut an. Nach einer kurzen Pause ging es dann zum ersten touristischen Höhepunkt, dem Besuch des Petersdoms. Nach geduldigem Anstehen, Scannen und Durchsuchen gelangten wir auf den riesigen Petersplatz mit seinen Kolonnaden, schossen die ersten Fotos und kamen dann auch bald in den Petersdom. Die Größe und Ausmaße des Doms faszinierten alle auf den ersten Blick. Trotz des großen Besucherandrangs konnten wir alle Gemälde und Kunstwerke in Ruhe bestaunen. Dann ging es hinauf zur Kuppel des Petersdoms, über 400 Stufen und mehrere Absätze mussten wir erklimmen, um dann schließlich die spektakuläre Aussicht über ganz Rom und die vatikanischen Gärten, Museen und anderen Sehenswürdigkeiten genießen zu können. Beeindruckend war auch der Blick von der Innenkuppel auf den Petersdom, hier konnte man die wunderbaren Mosaike, Gemälde und Inschriften bestaunen, die die Innenkuppel verzierten. Ein Ausblick, der sich sowohl innen als auch von außen auf jeden Fall lohnt!!! Danach ging es mit öffentlichen Bussen zurück zum Hotel und nach dem Abendessen fielen fast alle todmüde in ihre Betten.

Am Sonntag erwischte uns bei der Besichtigung der wunderschönen Piazza Navona ein heftiger Wolkenbruch und wir mussten uns schützend an der Kirche Maria dell’Anima unterstellen und auf den Einlass warten. Die Kirche ist Anlaufstelle für alle deutschsprachigen Pilger in Rom und Sitz der deutschsprachigen katholischen „Pfarrgemeinde“ von Rom. Dort konnten sich schließlich alle trocknen und während des Einsingens auf das Ende des Gewitters warten. Nach einer abendlichen Pizza auf der Piazza gestalteten dann die Domsingknaben den Gottesdienst in der Kirche Maria dell’Anima und gaben anschließend noch ein kurzes Konzert.

Der dritte Tag unseres Rombesuchs wurde für eine Generalprobe mit dem Orchester genutzt und anschließend ging es zum Forum Romanum, um einen weiteren Blick auf das historische Rom zu werfen. Bei wunderbarem Sonnenuntergang mit einem schönen Regenbogen hatten alle einen tollen Blick auf die antiken Bauwerke. Bewundernswert waren auch die vielen Gaukler, schwebenden Yogis und Musikanten, die die Touristen zum Tanzen und Lachen brachten. Auch das Nationaldenkmal Monumento a Vittorio Emanuele II auf dem Kapitolshügel, von den Römern liebevoll „die Schreibmaschine“ genannt, wurde bestaunt und erklommen. Danach ging es noch auf vielfachen Wunsch zum Kolosseum, das ja zu jeden Rombesuch verpflichtend dazu gehört. Nach intensivem Fotoshooting spazierten wir zurück zur Piazza Venezia, wo unser Bus wartete.

Der nächste Vormittag stand dann zur freien Verfügung und wurde zum Einkaufen oder zum Spielen genutzt. Nach dem Mittagessen ging es zur Generalprobe in die großartige Papstbasilika St. Paul vor den Mauern, die eine der sieben Pilgerkirchen in Rom ist. Gebaut über dem vermuteten Grab des Apostel Paulus beeindruckt die Kirche durch ihre Größe, durch wunderschöne Marmor-, Alabaster- und Gemäldegestaltung, durch ihre Mosaike, imposante Raumgestaltung und ihre gewaltige Orgel. Nach der Rückkunft von der Generalprobe ins Hotel fand für alle Sänger eine Siesta statt, um ausgeruht für das Konzert zu sein, das erst um 21.00 Uhr beginnen sollte. Vor der großartigen Kulisse in der Papstbasilika begeisterten Chor, Orchester und Solisten die knapp 1500 Zuhörer mit Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“, die mit stehendem Applaus das Konzert feierten. Nach der späten Rückkehr ins Hotel und einem kleinen Umtrunk hieß es sofortige Bettruhe, da am nächsten Morgen früh aufgestanden werden musste.

Für die Papstaudienz auf dem Petersplatz hatten wir mittwochs strahlend blauen Himmel und Sonnenschein, was unsere Wartezeit angenehm machte. Nach Evangelium und Predigt der Audienz verlas der Papst die Namen der deutschen Pilger und die Domsingknaben stimmten dazu bei ihrer Nennung das „Cantate Domino“ an. Eine letzte schöne Verweilstunde bei Sonnenschein auf dem Petersplatz rundete unsere rundum gelungene Konzertfahrt nach Rom ab, bevor wir am Abend dann von Rom nach Frankfurt abhoben.